Public Relations verschaffen einem Unternehmen ein Profil und unterstützen die Markenbildung. PR sorgt langfristig für das Image, das die Öffentlichkeit von einem Unternehmen haben soll. Durch die Globalisierung wird auch PR über die Landesgrenzen hinweg immer wichtiger. Mit seiner PR-Agentur Industrie-Contact AG schafft Uwe Schmidt kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Start Ups, Verbänden und Konzernen das Image, das sie verkörpern möchten – auch international.
Ihre Agentur ist über 40 Jahre alt. Womit überzeugen Sie?
Uwe Schmidt: Ehrliche Beratung, ein stabiles Team, gute Konzepte, gute Medienkontakte, Ergebnisse.
Wie hat die Pandemie Ihre Branche innerhalb von ca. 2 Jahren verändert?
Uwe Schmidt: Agenturen, die Kunden hatten, die in besonders von Corona betroffenen Bereichen (zum Beispiel Reisen, Veranstaltungen und Messen) tätig sind, haben sehr gelitten. Wir dagegen hatten Glück, da einige unserer Kunden sogar von Corona profitiert haben, indem sie Produkte zur Bekämpfung des Virus angeboten haben.
Wir haben in dieser Zeit viel Neues erleben dürfen beziehungsweise müssen. Was war Ihr schönstes Erlebnis in den Corona-Phasen?
Uwe Schmidt: Wir konnten mit unseren Corona-Projekten Awards gewinnen.
Und was haben Sie als Vorstand eines Familienunternehmens gelernt? Was sind Ihre persönlichen Erkenntnisse aus der Krise?
Uwe Schmidt: Es geht nur zusammen durch die Krise. Und eine Pandemie ist keine Privatsache. Wir müssen uns möglichst alle impfen lassen, um da wieder rauszukommen.
Mit welchen innovativen Themen beschäftigen Sie sich aktuell? Was sind aus Ihrer Sicht besonders spannende Technologien / Trends?
Uwe Schmidt: Wir sind da ganz Pragmatiker. Wir setzen Tools ein, die unsere Routinen verbessern (Office- und Medien-Management-Tools zum Beispiel). Es gilt die Regel: Let the machines do the routine – concentrate on the creative.
Muss man in Corona-Zeiten anders kommunizieren?
Uwe Schmidt: Man muss nach wie vor versuchen, mit guten Argumenten und Quellen zu überzeugen – sei es für ein Produkt, ein Serviceangebot oder auch gesellschaftliche oder politische Auffassungen.
Wie haben Sie die Bindung zwischen Ihnen, Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und auch Kunden in Zeiten der Pandemie organisiert? Und was macht das mit der Unternehmenskultur? Die PR-Branche lebt ja davon, dass man sich ständig im Austausch befindet.
Uwe Schmidt: Wir haben schnell auf Homeoffice und Videokonferenzen umgeschaltet. Das hat sofort reibungslos funktioniert.
Das Mediennutzungsverhalten hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Die Diversität ist so stark wie nie zuvor. Wie reagieren Sie auf diese Herausforderung?
Uwe Schmidt: Die meisten unserer Kunden wollen Print, Online, Influencer, Social. Gerade für den Bereich Influencer und Social ist es wichtig, Digital Natives an Bord zu haben. Das haben wir.
Welche Medien nutzen Sie, um auf dem Laufenden zu bleiben oder sich zu inspirieren?
Uwe Schmidt: Ich persönlich checke morgens einmal quer: faz.net, tagesschau.de, handelsblatt.de, zeit.de, bild.de. Das gibt mir einen guten Überblick. Darüber hinaus konsumiere ich Medien aus den Bereichen PR und Marketing.
Blitz-Fragen:
Ihr Rat für junge Gründerinnen und Gründer?
Uwe Schmidt: Die Geschäftsidee muss sitzen. Man darf sich nicht zu sehr in sie verlieben. Am besten ist es, mit Menschen darüber zu sprechen, die kompetent sind und nicht zum Ja-Sager neigen. Aus der Kritik kann man dann die richtigen Schlüsse ziehen.
Welches Unternehmen würden Sie gerne einmal beraten?
Uwe Schmidt: Ich mag besonders gern für Mittelständler arbeiten, z. B. die Dr. Theiss Naturwaren GmbH.
Welche geniale Geschäftsidee erleichtert Ihnen die alltägliche Arbeit?
Uwe Schmidt: deepl.com
Das mit Abstand spannendste Projekt war…
Uwe Schmidt: Es gab mehrere: Zumba Fitness, Baltic Energy Conference Danzig, Katar – Deutschland Business & Investment Forum.
Gibt es eine Unternehmerpersönlichkeit, die Sie besonders inspiriert hat in Ihrem Leben?
Uwe Schmidt: Steve Jobs: er hat seine Vision einfach durchgezogen. Und dabei noch ein Stück weit die PR revolutioniert.
Was wünschen Sie sich als PR-Unternehmer von der neuen Regierung?
Uwe Schmidt: Dass sie es schafft, Klimakrise, soziale Frage und Wirtschaft unter einen Hut zu bekommen. Die Ampel-Koalition ist dafür gut geeignet. Jetzt müssen sie es als gutes Team „nur noch“ umsetzen.
Vielen Dank für Ihre Zeit und das Interview, Herr Schmidt!