Vincent Sünderhauf und Floyd Arnold
2. Oktober 2025

„Mut statt Perfektion“ – Kreativität, Mut und Sichtbarkeit: Floyd Arnold im Podcast Trust & Sell by Vincent Sünderhauf

Autor/en:

Inhaltsverzeichnis

# 
zurück

Vollständiges Transkript des Podcasts anzeigen.

INTERVIEW MIT FLOYD ARNOLD (OAOA AGENCY)
„Einfach machen! – Mit Kreativität & Mut zur Sichtbarkeit“

Ja, so wie wir hier sitzen, wir sitzen ja nicht, weil ich dich einmal so angeschrieben habe, sondern weil wir uns schon kennen. Ja, und weil wir uns getroffen haben. Das ist ein wichtiger Punkt persönlich auch. Weg vom Zoom und das ist geil, weil die Leads, die man bekommt, die sind die einfachsten. Kunde will einen Burger, kriegt einen Burger. Ich sag das 100 Mal. Sorry, ich glaube, ich habe es in 11 Podcasts schon gesagt.

Es gibt so eine Art Konzept, das heißt „Always Beta“. Man muss nicht immer am Anfang alles fertig haben und man wird halt einfach am Anfang einen Haufen Sachen, einen Haufen Steine auf dem Weg liegen haben. Die muss man einfach wegräumen, einen nach dem anderen.

Learning by doing. Learning by doing und am Ende wird alles eh irgendwann passieren.

Vorstellung:

Podcast heute mit Floyd Arnold, Geschäftsführer und Gründer von OAOA Agency. Habe ich das richtig ausgesprochen?

„Off and On Again“ ist der volle Name.

„Off and On Again“ – Wie kamt ihr zu dem Namen?

IT Crowd. Ich weiß nicht, ob du Nerd bist, aber da gibt’s… Ich sehe nicht wie ein Nerd aus, bin auch keiner.

Ja, du siehst aus wie ein Nerd und bist doch einer.

Ein bisschen sagt man mir nach. Ja, aber Nerd ist sexy.

Aber ja, du bist ein sexy Nerd, ein sympathischer Nerd.

Er ist aber für die weiblichen Zuhörer in festen Händen. Sorry. Und er hat mir gerade erzählt, durch seine Hochzeit kann er auch eine Fliege binden.

Ja, okay. Also ein bisschen aus dem nerdigen Bereich.

Werdegang:

Stell dich mal kurz vor, wo du aufgewachsen bist, wo du hergekommen bist, wie es zur Gründung gekommen ist. Deine Agency hat ja eine interessante Geschichte. Du warst im Angestelltenverhältnis bei einer großen Agentur. Erzähl mal so ein bisschen.

Ja, ich bin auf jeden Fall ursprünglich zum Design gekommen, als Printdesigner und habe immer von digital geträumt. Ich habe schon in den 90ern mit Computern rumgefummelt und Webseiten kreiert und ich fand Internet geil. Und während ich als Designer gearbeitet habe, hat mir nie jemand zugehört und irgendwann ist bei mir dann so ein bisschen der Kragen geplatzt und ich wurde dann Freelancer. Habe jahrelang erfolgreich für einige Agenturen als Designer und teilweise auch als Frontend-Entwickler gearbeitet und in einer dieser Agenturen war eben auch einer meiner Mitgründer, Markus Greier.

Darfst du den Namen der Agentur erwähnen?

TRG. Genau. Wie heißt es noch mal ausgeschrieben? Ist ja relativ bekannt so in der klassischen Agentur-Szene. Wie heißt es noch mal ausgeschrieben?

Torben, Lütke und Ray Geffen.

Ja, genau. Und für die habe ich jahrelang gearbeitet, dann auch irgendwann fest. Hab Markus kennengelernt, wir beide sind so eine Art Doppelpack geworden. Wenn man uns zusammen an die Sache ran lässt, dann wird es auf jeden Fall eine sehr kreative Nummer, sage ich mal.

Und Markus kommt eher so aus dem strategischen konzeptionellen Teil. Ich bin der Designer und auch so ein bisschen der Coder, so ein bisschen Code-Background und wir beide lösen Probleme auf eine kreative Art und Weise.

Mehrwert für Kunden:

Ja, guter Punkt, Probleme lösen für Kunden. Ja, also ihr seid ein klassischer Agenturdienstleister auch. Genau.

Und ich frage mich immer bei unseren Gästen, welchen konkreten geilen Mehrwert kannst du jetzt als unser Gast unseren Hörern bieten?

Wir haben den Schwerpunkt Reputation online aufbauen, darüber dann gut zu verkaufen plus immer das Thema Sichtbarkeit, SEO, weil wir ja mit dem Thema auch groß geworden sind und aktuell noch sehr, sehr aktiv sind.

Sprich, ihr erstellt Webseiten für Kunden unter anderem. Ja.

Website-Relaunch – Best Practices:

Und was sind so für dich die wichtigsten Erfahrungen, die wichtigsten Punkte, die du unseren Zuhörern mitgeben kannst, die jetzt gerade vor einer neuen Website stehen, vielleicht vor ihrer ersten, vor dem Relaunch? Wo sind die Unterschiede auch zwischen, ich sag jetzt mal Konzern, größerem Mittelstand, kleinerem Mittelstand oder einfach eine Zahnarztpraxis?

Was sind da so deine Learnings? Was sind so deine wichtigsten Punkte, auf die du ganz besonders achtest, die am Ende auch einen ROI bringen?

Ja, ich komme ja eher so aus der kreativen oder gestalterischen Ecke. Das heißt, bei mir geht es da eher weniger um Zahlen, aber ich weiß, dass es funktioniert. Und ein Projekt gut über die Bühne zu bringen bedeutet für mich zwei Dinge.

Eins ist, super gut vorbereitet zu sein, sich genug Zeit zu nehmen, konzeptionell sich dranzusetzen, strategisch sich dranzusetzen, auch zu hinterfragen, was man denn als Marke, als Brand sagen will, mitteilen will, ob das da überhaupt auch drin steckt.

Was würdest du da empfehlen konzeptionell, was man für einen Relaunch einplanen sollte? Also auf jeden Fall Workshop unbedingt und Zeitraum ungefähr, also von der Idee, Workshop, Konzept bis dann zum Go-Live. Was?

Ich wünsche mir immer so gerne ein halbes Jahr oder sowas, finde ich super. Man kriegt es auch zügiger hin. Es kommt auch ein bisschen drauf an, was es ist, sage ich mal so. Einen Onlineshop kriegst du im halben Jahr nicht hin, das dauert auf jeden Fall länger. Aber wenn es jetzt um eine One-Page, um eine Kampagne oder sowas geht, kannst du das halt auch durchboxen in relativ wenigen Wochen.

Aber ich finde halt, auch selbst bei so was Kleinem, da muss man so ein bisschen überlegen, steht da auch die Marke drin in dem, was ich da gerade mache?

Ich find’s ganz wichtig, was du sagst, gerade heutzutage mit Wix, wie immer man das ausspricht. Klar, jeder kann bei Wix und Co sich eine Seite holen. Jeder kann auf Fiverr gehen, sich einen Inder holen. Ja, no front. Ja, gibt auch tolle Typen, kann man sich ruckzuck da was machen lassen.

Funktioniert manchmal auch. Klar, funktioniert manchmal auch, aber gerade gestandene Unternehmen, wenn sie einen Relaunch reinmachen, du kommst aus dem kreativen Bereich, das ist der erste Eindruck. Die Leute entscheiden in 3, 4, 5, 6 Sekunden, bleiben sie oder bleiben sie nicht und da spielen extrem viele Faktoren eine Rolle.

Kreativität vs. Conversion:

Wie ist es bei dir? Wie lässt du deine kreative Ader? Also wie gehst du vor, wie schaffst du es, dass etwas geil aussieht und trotzdem verkauft und Vertrauen entwickelt? Also wie bringst du, sagen wir, diese kreative Freiheit und Spielraum in Einklang mit „Hey, am Ende muss das auch konvertieren“? Stichwort die ganzen A/B-Tests, auf die du wahrscheinlich gar keinen Bock hast, oder dann auch so Typen, die dann sagen: „Ach hier komm, muss noch Text und CTA rein.“ Wie bringst du es unter einen Hut?

Ich glaube so ein bisschen Mut zur Lücke vielleicht ab und zu mal, das kann auf jeden Fall helfen. Es ist auf jeden Fall wichtig, dass man Regeln aufsetzt. Es müssen nicht zu viele sein, aber dass man sie befolgt. Da rede ich so ein bisschen über den Look und so weiter, das kann viel bringen.

Wir arbeiten auch mit einer UX-Designerin, die dann z.B. aus einer ganz anderen Ecke kommt und sagt: „User klicken das, weil es gibt Psychologie dahinter“ und so weiter. Das sind so was wie Call-to-Action-Buttons. Kunden denken häufig, der Call-to-Action-Button ist der größte, aber in Wirklichkeit ist der vielleicht auch andersfarbig, ne? Das heißt, dass er nicht in der Brandfarbe ist und dadurch wird er spannend.

Solche Dinge auf jeden Fall und Struktur ist wichtig. Also gerade wenn wir über Webapplikationen reden, ist natürlich wichtig, dass der User einfache Dinge wieder erkennt, die er von anderen Applikationen kennt. Das sind die Kleinigkeiten, die oftmals dann auch den größten Hebel machen. Ich glaube, das können wir so mitnehmen.

Sichtbarkeit & Marketing:

Ja. Erstmal cooler Input. Danke dafür.

Jetzt, was habt ihr selbst, was Sichtbarkeit betrifft und Reputation? Was habt ihr da? Sei mal ganz offen. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Ja, du bist ja kein 0815-Typ, was geil ist. Deswegen sitzt du auch hier. Ja, und ich weiß, ihr macht jetzt hier nicht Marketing oder Vertrieb nach Schema F, ja, sondern ihr seid kreativ und seid auch eigen, aber trotzdem, eure Erfahrungen sind immer ein Mehrwert. Ja, und Fehler, die man gemacht hat, müssen die anderen dann nicht machen und ihr seid einfach krass erfahren.

Ja, was hast du bisher in deiner Karriere für Erfahrungen gemacht? Weil du warst in größeren Agenturen, du hast jetzt deine geile Agency. Wie hast du Trust, Reputation, so Sichtbarkeit eingesetzt, generell und dann noch mal speziell? Und dann noch mal generell: Wie macht ihr Marketing?

Wie ich es eingesetzt habe, ist auf super viele verschiedene Art und Weisen. Also wir haben neben Webseiten natürlich auch große Kampagnen gemacht, Events und so weiter. Wir kommen schon aus sehr unterschiedlichen und vielfältigen Ecken. Auch Social Media ist ein Riesen-Thema gewesen lange. Und wir haben versucht, up-to-date zu sein bei den ganzen Tools.

Ich glaube, das bezieht sich genauso auch auf SEO. Also wenn ich auch grundsätzlich mit Maschinen rede, ich muss immer quasi up-to-date bleiben. Deswegen ist auch SEO jetzt gerade so ein wichtiges Thema, ne? Und wir hinterfragen halt auch viel. Also ich hinterfrage genauso wie ich bei dem Kunden vielleicht mal die unangenehme Frage stelle und ich traue mich. Genauso muss ich aber auch mit Tools umgehen, z.B.

Und das ist auf jeden Fall wichtig, um die Tools, die man hat, richtig zu benutzen.

Kundenakquise:

Wie kommt ihr an eure Kunden? Ganz platt gefragt.

Wir haben lange, lange Zeit wirklich Word-of-Mouth-Glück gehabt, sage ich mal so. Ich glaube, uns beide, ein paar Leute aus der Branche kennen, vielleicht Markus oder mich irgendwie. Wir hatten viel Glück am Anfang. Wir haben auch schon eine relativ harte Zeit hinter uns und sind jetzt wieder am Start und es geht richtig gut und mittlerweile sind halt auch innerhalb der Projekte schon Leute, die dann vielleicht zu anderen großen Unternehmen wechseln oder so und uns quasi mitnehmen.

Also das finde ich bei euch ja gut. Ihr geht ganz klassisch, also ihr geht in den Urschleim der Weiterempfehlung, ja, nämlich von Mensch zu Mensch. Gute Arbeit, gutes Produkt, ehemaliger Head of Marketing wechselt den Job. Hey, die Jungs haben guten Job gemacht, nehmen wir die mit.

Und das ist geil, weil die Leads, die man bekommt, die sind die einfachsten. Kunde will einen Burger, kriegt einen Burger. Ich sag das 100 Mal. Sorry, ich glaube, ich habe es in 11 Podcasts schon gesagt, aber das ist ja so. Also, wenn ich dich jetzt weiterempfehlen würde und der Kunde braucht dich, dann hinterfragt er nicht mehr auch deine Qualität.

Das ist was ganz Wichtiges. Es wird oftmals gerade am Anfang, finde ich, unterschätzt von auch jungen Agenturinhabern: Netzwerk sich aufzubauen, aber gute enge Kontakte.

Ja, so wie wir hier sitzen, wir sitzen ja nicht, weil ich dich einmal so angeschrieben habe, sondern weil wir uns schon kennen. Ja, und weil wir uns getroffen haben. Das ist ein wichtiger Punkt, persönlich auch, weg vom Zoom. Auch die Leute unterschätzen das und Zoom ist cool. Ja. Okay, aber wenn man sich noch mal persönlich getroffen hat und vielleicht auch mal erfährt: „Okay, ach, er wohnt im Grünen“ oder „er wohnt mitten unter dem Späti“, ja, so Kleinigkeiten, dann ist das Thema Vertrauen noch mal was ganz anderes, natürlich.

Und das ist die Basis für das Meiste und wir haben auch unsere besten Kundenprojekte ja über Partnerempfehlungen bekommen.

Okay, also ihr geht ganz klassisch, klassisch Partnerempfehlungen. Und darüber hinaus, habt ihr was gemacht? Seid ihr…

Die meisten Sachen, die wir gemacht haben, machen wir ehrlich gesagt für unsere Kunden. Ich sag mal so, wir haben gerade unseren vierjährigen Geburtstag gefeiert.

Also erst vier Jahre?

Erst vier Jahre und gut gekommen. Und wir hatten auch, muss ich sagen, relativ wenig Zeit, um uns irgendwie eine gute Maschine aufzubauen, was jetzt SEO und so weiter angeht oder uns zu vermarkten, so im digitalen Space. Das machen wir aber viel für unsere Kunden und da nehmen wir einfach auch unsere Expertise mit rein.

Ihr macht im Performance-Bereich einiges richtig?

Ein bisschen auch. Ja. Performance-Marketing. Wir haben Element Logic aus Norwegen, einen relativ großen Kunden, für den wir den deutschen Markt betreuen und die machen richtig viel. Ich finde es auch relativ spannend bei denen an diesem Thema dran zu sitzen, weil wir natürlich üblicherweise als Kreative keinen Bock haben auf Performance-Reporting oder so, aber die machen halt was aus den Zahlen, da passiert was und jedes Quarter wird irgendwie rumgeschoben und bei dem Rumschieben sind wir eben auch dabei.

Das ist halt cool. Ja, also was halt cool ist, wenn man dann so Jungs wie euch hat, ist einfach: Ey, ihr, das was ihr macht, macht ihr mit Herzblut und perfekt und dann brauchst dann noch den einen oder anderen Stakeholder, andere Agency, anderen Experten für die anderen Bereiche und wenn man dann alle so ins Boot holt, hat man auch oftmals sehr, sehr geile Ergebnisse für Kunden.

Absolut. Ja, das finde ich auch richtig gut.

Von der Anstellung in die Selbstständigkeit:

Was glaube ich auch ein geiles Learning ist: Du warst Angestellter, ja, bei einer Agentur und bist jetzt Selbstständiger. Ja, ihr habt eure Agentur ja auch mit Absicht jetzt nicht auf ein großes Mitarbeiterteam skaliert. Ja, ihr seid klassisch selbstständig. Zu den Cashflow-Quadranten von Kiyosaki – kennen die meisten: Angestellter, Selbstständiger, Unternehmer, Investor – seid ihr selbstständig.

Und was… also kreative, coole Leute, die angestellt sind in einer Agentur, aber sagen: „Hey, ich will den Sprung in die Selbstständigkeit gehen.“ Was würdest du denen auf dem Weg mitgeben wollen?

Einfach machen, einfach machen. Und ich finde, das zählt auch auf verschiedene Sachen ein, die wir jetzt gerade in dem Gespräch angerissen haben. Es gibt so eine Art Konzept, das heißt „Always Beta“. Man muss nicht immer am Anfang alles fertig haben und man wird halt einfach am Anfang einen Haufen Sachen, einen Haufen Steine auf dem Weg liegen haben. Die muss man einfach wegräumen, einen nach dem anderen.

Learning by doing.

Learning by doing und am Ende wird alles eh irgendwann passieren, ne? Der Brief von irgendeinem Anwalt wird irgendwann kommen, die Anzeige von irgendjemanden wird irgendwann kommen, das Problem mit dem Mitarbeiter, es wird alles irgendwann mal da sein und ja, einfach machen.

Fazit:

Genau, einfach machen. Sehe ich genauso, ich liebe den Satz „einfach machen“, der ist so einfach, aber da steckt so viel Wahrheit drin. Keiner bereut am Ende seiner Tage Sachen, die er gemacht hat, sondern eher Sachen, die er nicht gemacht hat.

Deswegen: Traut euch! Floyd ist ein richtig geiles Beispiel. Danke für deine Zeit!

Maschine Messi!

Key-Learnings aus dem Talk

  • Vorbereitung ist alles: Workshops und Strategie vor jedem Relaunch.
  • Design und Conversion vereinen: Kreative Freiheit mit klaren UX-Regeln verbinden.
  • Empfehlungen sind Gold wert: Persönliche Kontakte sind der stärkste Vertriebskanal.
  • Always Beta: Nicht auf Perfektion warten, sondern starten, lernen und verbessern.
  • Mut statt Stillstand: Vertrauen entsteht, wenn man den ersten Schritt wagt.

Floyd Arnold ist kein Typ für Schema F. Er ist Designer, Nerd mit Augenzwinkern und Gründer der „Off and On again Agency“. Im Gespräch mit Vincent Sünderhauf erzählt er, wie er den Schritt vom Angestellten in einer großen Agentur hin zum eigenen Unternehmen geschafft hat, warum er sich auf kreative Freiheit genauso wie auf strategische Prozesse verlässt und wieso sein Leitsatz schlicht lautet: „Einfach machen.“

Sein Weg führte vom klassischen Printdesign über die digitale Pionierzeit der 90er bis hin zu UX, Frontend-Entwicklung und Markenaufbau. Gemeinsam mit Mitgründer Marcus Greye baute er die Agency auf, eine Boutique-Agentur mit klarem Fokus auf Kreativität, User Experience und Vertrauen im Web.

Vom Angestellten zum Gründer

Lange Zeit arbeitete Arnold in namhaften Agenturen wie TLGG („Torben, Lucie und die gelbe Gefahr“). Der Wunsch nach mehr Eigenständigkeit und Gestaltungsspielraum führte ihn schließlich in die Selbstständigkeit. „Ich habe immer digital gedacht, aber nie hat mir jemand zugehört“. Dieses „Einfach machen“ zieht sich wie ein roter Faden durch seine Karriere und prägt auch die Kultur seiner Agentur.

Website-Relaunch: Mehr als nur ein neues Design

Besonders praxisnah wird Arnold, wenn es um Website-Projekte und Relaunches geht. Sein Credo lautet: Gute Vorbereitung schlägt Aktionismus. Workshops, konzeptionelles Denken und ein klarer strategischer Rahmen sind entscheidend, egal ob für einen Mittelständler, eine Zahnarztpraxis oder ein internationales Unternehmen. „Selbst kleine Projekte müssen die Marke widerspiegeln. Ein Onepager in drei Wochen ist machbar, aber nur, wenn Strategie und Story sitzen.“

Er betont die Rolle von UX, Psychologie und subtilen Designentscheidungen wie Call-to-Action-Buttons, Farbwahl und Layoutregeln. „Kreativität und Konversion sind kein Widerspruch, wenn man beides von Anfang an zusammendenkt.“

Sichtbarkeit, Reputation und Empfehlungen

Arnold ist überzeugt: Sichtbarkeit entsteht nicht nur durch SEO oder PR, sondern auch durch persönliche Netzwerke und Empfehlungen. Viele Kunden kamen über frühere Kontakte, etwa ehemalige Marketing-Entscheider, die bei einem Jobwechsel die Agentur gleich mitgenommen haben. „Das ist der direkteste Vertrauensbeweis, Empfehlungen von Mensch zu Mensch.“

Gleichzeitig hat Over Agency gelernt, Performance-Marketing und kreative Ansätze zu verbinden. Mit internationalen Kunden wie „Element Logic“ arbeitet das Team an Kampagnen, die nicht nur kreativ sind, sondern auch messbare Ergebnisse liefern.

Gründer-Mindset: Always Beta

Für alle, die mit dem Gedanken spielen, selbst den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, hat Arnold eine klare Botschaft: „Einfach machen.“ Perfektionismus sei ein Hindernis. Besser sei es, früh anzufangen, Erfahrungen zu sammeln und Hindernisse nach und nach aus dem Weg zu räumen. „Always Beta“ nennt er diesen Ansatz. Probleme mit Kunden, Mitarbeitern oder juristische Stolpersteine gehören dazu. Entscheidend ist, immer weiterzugehen.


Hinweis: Dieses Interview erschien im Podcast „Trust & Sell by Vincent Sünderhauf“.

Über Floyd Arnold

Floyd Arnold ist Designer, Gründer und Geschäftsführer der „Off and On again Agency“. Gemeinsam mit Marcus Greye unterstützt er Unternehmen beim Markenaufbau, Website-Relaunches und kreativen Kampagnen mit Fokus auf UX und Vertrauen. Nach Stationen in großen Agenturen wie TLGG gründete er die „Off and On again Agency“, um Projekte eigenständig, kreativ und mit maximaler Leidenschaft umzusetzen. (https://oaoa.agency/)

Autor/en:

Auf Spotify & Co anhören!

d
6

Weitere interessante Artikel

Der ultimative Guide für Krypto PR & Marketing – mit Checklisten!
13. Juni 2023
AllgemeinOnline MarketingOnline ReputationSocial Media
Eine ganzheitliche Betrachtung: SEO und Online-Pressearbeit
25. Mai 2023
AllgemeinOnline ReputationSEO AgenturSuchmaschine
Shitstorm? Schlechter Ruf online? Was du jetzt tun musst
24. November 2020
Online ReputationSocial Media
Wie sich Reputation auf den Profit eines Unternehmens auswirkt
14. Juni 2019
Online MarketingOnline Reputation
Die Komponenten der Suchmaschinenoptimierung
Enterprise SEO
24. April 2017
Suchmaschine
Suchmaschinenoptimierung für Ärzte
Suchmaschinenoptimierung für Ärzte
27. Juli 2016
Suchmaschine
Enorm wichtig: Linkbuilding
Linkbuilding – ja oder nein?
29. Juni 2015
Suchmaschine
Komponenten des Quality Index
Quality Index
19. Januar 2015
Suchmaschine
Zu Online PR gehört auch SEO
SEO – PR oder doch nicht?
13. August 2014
SEO Agentur
Komponenten des Content Marketing
Content Marketing
7. August 2014
SEO Agentur
Für ein Top-Ranking gibt es keine Garantie
Garantie für SEO-Arbeit: Ist das seriös?
11. November 2013
SEO Agentur
Tablet-Commerce nimmt weiter zu
Tablet-Commerce auf dem Vormarsch
13. Januar 2013
Keywords
Content is King
SEO: Content wird immer wichtiger
26. November 2012
SEO Agentur
TREND
Die SEO-Trends 2012
17. Oktober 2012
Suchmaschine
Mobiles Internet auf dem Vormarsch
Mobiles Internet auf dem Vormarsch
15. Oktober 2012
Allgemein
Liegestühle am Strand
Über das Internet in den Urlaub
18. Juni 2012
Allgemein
Alle Komponenten des Social Media
Eine Reise durch die Social-Media Welt
9. September 2011
Social Media
Moses empfängt die zehn Gebote
Die Zehn Gebote des SEOs
20. Mai 2011
Suchmaschine
Google Places wird immer beliebter
Google Places wird immer wichtiger
2. November 2010
Suchmaschine
SEM
SEO vs SEA
15. Oktober 2010
Suchmaschine