Public Relations verschaffen einem Unternehmen ein Profil und unterstützen die Markenbildung. PR sorgt langfristig für das Image, das die Öffentlichkeit von einem Unternehmen haben soll. Durch die Globalisierung wird auch PR über die Landesgrenzen hinweg immer wichtiger. Mit seiner Full Service PR-Agentur Industrie-Contact schafft Uwe Schmidt kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Start Ups, Verbänden und Großunternehmen und Konzernen das Image, das sie verkörpern möchten – auch international.
Herr Schmidt, Sie machen PR für das In – und Ausland. Wie unterscheidet sich die Herangehensweise?
Jedes Land ist anders, hat eine eigene Mentalität und ein unterschiedliches Verständnis von Journalismus und PR. Ganz besonders different ist die Zusammenarbeit mit chinesischen Kunden. Man muss genau lesen und hinhören, was gemeint ist.
Was ist besonders spannend an internationaler PR?
Die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus anderen Ländern. Daraus haben wir auch viel für unsere Kunden in Deutschland übernommen.
Ihre Agentur ist seit 40 Jahren am Markt, so dass Sie über eine hervorragende Expertise verfügen. Welche Netzwerke gibt es, welche nutzen und empfehlen Sie?
Wir sind Mitglied im Public Relations Global Network (PRGN). Das sind inzwischen 52 Agenturen auf allen Kontinenten, die sich zweimal jährlich auf einer Konferenz treffen.
Wie groß muss ein internationales Team aus Muttersprachlern sein, um gute Strategien zu erstellen?
Englisch ist die alles verbindende Sprache. Diese Sprache sollte beherrscht werden. Es müssen aber keine Natives im Team sein.
Findet man überhaupt Zugang zu internationalen Märkten, wenn man nicht gut vernetzt ist?
Eher nicht. Man sollte die internationale Vernetzung langfristig angehen. Wir sind seit 2002 Teil von PRGN, was sich jedes Jahr auszahlt.
Wer fragt häufiger nach internationaler PR – junge Unternehmen oder etablierte Konzerne?
Es sind Start-Ups und der Mittelstand.
Sie sind seit Jahren dabei und haben sicher viele Veränderungen bemerkt. Wie entwickelt sich PR durch die zunehmend wichtiger werdende internationale Ausrichtung? Gibt es erhöhten Bedarf an internationaler PR?
Auf jeden Fall. Die Globalisierung erzwingt dies. Noch stärker wirkt der Trend zur Digitalisierung. Das führt dazu, dass die klassische PR ergänzt wird durch Social Media und Blogger sowie Influencer Relations. Die Kunden wollen dies so und es macht aus meiner Sicht auch absolut Sinn.
Sie beschreiben, dass Sie fest im Public Relations Global Network integriert sind. Was bedeutet das für Ihre Kunden?
Die Kunden können uns jederzeit danach fragen, ob wir auch im Land A oder B oder C PR anbieten können. Wir treten dann in Kontakt mit unseren Kollegen in den Ländern und ermöglichen die Zusammenarbeit. Darüber hinaus profitieren unsere Kunden ganz generell von unserem Knowhow im Umgang mit ausländischen Kunden.
Sie versprechen Ihren Kunden, dass Sie den kulturellen Gegebenheiten der Zielländer gerecht werden. Warum ist es notwendig, PR aus einem Guss anzubieten und sich nicht in jedem Land eine eigene Agentur zu suchen?
Aus einem Guss bedeutet nicht, dass man nicht mit anderen Agenturen, zum Beispiel im PRGN-Netzwerk oder gegebenenfalls auch darüber hinaus, kooperiert. Die PRGN-Agenturen verbinden eine gemeinsame Philosophie und vielfach eingespielte Beziehungen. Das macht es deutlich leichter, erfolgreich zu arbeiten, als wenn man bei einem akuten Bedarf anfängt, sich im Ausland irgendeine Agentur aus dem Netz zu suchen, sie kontaktiert und glaubt, dass das dann sofort reibungslos im Sinne des Kunden funktioniert.
Sie bedienen Kunden aus vielen Branchen. In welcher ist der Bedarf an internationaler Kommunikation besonders gewachsen und wo sehen Sie künftig noch Entwicklungspotenzial?
Start-Ups mit technologischem beziehungsweise digitalem Hintergrund spielen eine immer wichtigere Rolle. Aber auch Food, Tourismus, Beauty, Healthcare und Lifestyle sind gefragte Bereiche.
Herr Schmidt, wir danken für Ihre interessanten Antworten.