(Lesedauer: ca. 3 Minuten)
Wer Gutes tut, möchte in der Regel, dass die gute Tat nicht unbeachtet bleibt. Wenn sich beispielsweise die Top-Stars aus Hollywood für eine Natur- oder Tierschutzorganisation engagieren oder den Opfern von Naturkatastrophen helfen, ist ihnen die mediale Aufmerksamkeit gewiss. Unternehmen – auch größere – haben es da nicht ganz so leicht. Selbst bei Engagements mit umfassenden Budgets greifen die PR-Maßnahmen nicht immer oder nur zum Teil. Im Online-Marketing gibt es hingegen einige Möglichkeiten, die die klassische PR-Arbeit sinnvoll ergänzen und die zudem mittel- und langfristig positive Auswirkungen haben.
Die Online-PR hat hier zwei große Vorteile. Zum einen erreichen gut geplante und durchgeführte PR-Kampagnen im Internet eine ausgesprochen große Reichweite. Die technischen Möglichkeiten lassen es zu, dass ohne großen Aufwand nicht nur lokale Medien sondern auch Leitmedien erreicht werden – und zwar an genau der richtigen Stelle und nicht bei einem Redakteur, der eigentlich für den Sportteil zuständig ist. Die Reichweite der Online-PR ist also enorm, und zwar zu einem vergleichbar geringen Aufwand.
Der zweite große Vorteil ist ein Nebeneffekt, von dem Unternehmen jeder Größe profitieren: Eine gut umgesetzte Online-Marketingaktion ist eine ganz hervorragende Maßnahme für die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Bei der Suchmaschinenoptimierung wird dafür gesorgt, dass die Unternehmenswebsite bei Google möglichst weit vorne aufgelistet wird, gibt der User einen bestimmten Suchbegriff ein. Ein Hersteller für Schlagbohrmaschinen möchte schließlich weit oben aufgeführt werden, wird der Suchbegriff “Schlagbohrer” bei Google eingegeben. Die Online-Vermarktung einer Charity-Aktion bedient viele Faktoren, die für die SEO-Arbeit relevant sind.
Online Marketing verleiht Charity-Aktionen mehr Gewicht
Einer der wichtigsten Faktoren ist die Streuung des Firmennamens. Google bewertet eine Website mittlerweile nach unzähligen Kriterien. Im Mittelpunkt steht hier immer die Frage, wie interessant eine Website für den User ist. Bewertet Google eine Website als beachtenswert, wird diese Seite weit oben aufgeführt. Die häufige Nennung des Firmennamens wird als Zeichen dafür angesehen, dass viel im Internet über das Unternehmen berichtet wird. Es besteht also Interesse am betreffenden Webauftritt.
Wie auch bei der “analogen” PR ist es bei der Online-PR wichtig, dass die Nachricht, die man an Öffentlichkeit gibt, auch einen echten Nachrichtenwert hat, also von den Multiplikatoren (den Redakteuren) als verbreitenswert angesehen wird. Die Unterstützung einer Charity-Aktion mit einem nennenswerten Betrag, kann durchaus eine Meldung wert sein, denn schließlich hat so eine Meldung gleich mehrere Elemente, die von Interesse sein können: das Unternehmen selbst, das nicht alltägliche Engagement des Unternehmens, die Stiftung oder Wohltätigkeitsorganisation und natürlich die Sache, dem das Engagement gilt.
Gutes SEO ein hochwertiges Nebenprodukt
Die SEO-Arbeit profitiert zudem von der Präsentation auf der Unternehmens-Website, allerdings nur, wenn auch hier bestimmte Faktoren beachtet werden. Sinnvoll ist es, der Aktion oder auch der gesamten Wohltätigkeit des Unternehmens eine eigene Unterseite, eine so genannte Landingpage zu widmen, damit Journalisten und weitere Multiplikatoren eine Möglichkeit haben, auf die Aktion zu “verlinken”. Dieses erhöht den Traffic (die Besucherzahlen) der Unternehmens-Website, was wiederum von Google als ausgesprochen positiv bewertet wird. Eine separate Unterseite hat zudem den Vorteil, dass eine eigene URL erzeugt wird, die mit den wichtigsten Schlagworten (Keywords) versehen werden kann – einem Hauptinstrument der SEO-Arbeit. Landingpages können zudem hervorragend auf den Social-Media-Kanälen des Unternehmens (Facebook, Twitter, Google Plus, etc.) verbreitet werden.
Auch wenn das Internet eine scheinbar unbegrenzte Reichweite hat, ist es für kleine und mittelgroße Unternehmen eine Überlegung wert, ob die Charity-Aktion auf das unmittelbare Umfeld begrenzt wird. Der Nachrichtenwert ist bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen für lokale Medien weitaus größer, als für überregionale. Es lohnt sich also darüber nachzudenken, ob man ein lokales Engagement ins Auge fasst. Einer zeitgleichen Lancierung in den überregionalen Medien steht dem trotzdem nicht im Weg.
Größere Unternehmen sollten hier allerdings nicht kleckern sondern klotzen und voll auf die Wirkung überregionaler Medien setzen – und zwar crossmedial, also nicht nur beschränkt auf beispielsweise die Print- oder Rundfunkmedien.