(Lesedauer: ca. 3 Minuten)
Egal, ob man sich beruflich viel im Internet aufhalten muss oder privat gerne surft – schnelles Internet ist nahezu Pflicht. Wer länger als einige Sekunden warten muss, bis die gewünschte Seite vollständig geladen ist, wird ungeduldig und entfernt sich genervt aus der Warteschleife. Doch nicht nur für Anbieter sind kurze Ladezeiten wichtig. Auch Suchmaschinen bewerten genau die Websites höher, die eine entsprechend gute Usability mitbringen. Für eine gute Platzierung sollte man deshalb nicht nur auf Keywords und einwandfreie Links achten.
Technisches Knowhow erforderlich
Das, was der normale User mit „Ladegeschwindigkeit“ meint, ist meistens nur ein Bruchteil der Gesamtbedeutung.
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- Zum einen versteht man darunter die Auslieferungszeit der HTML-Seite. Das ist die Spanne zwischen der Anforderung der Seite durch den Googlebot und der Auslieferung des letzten Bytes (optimal ist aus dieser Sicht ein Wert von unter 500 Millisekunden).
- Zum anderen ist das der Zeitraum, in welchem die komplette Seite mit allen Grafiken und Bildern erscheint – dieser Aspekt fließt in das Ranking mit ein.
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Was kann man also tun, um seinen Usern ein schnelles und komfortables Ergebnis zu liefern und sich gleichzeitig selbst weiter oben zu positionieren?
- Add-Ons ausprobieren
Google als Anbieter hilft dabei, die eigene Website zu pushen. So gibt es die sprechende Hilfe „Page Speed“. Dieses Tool bietet konkrete Tipps, die die Ladezeiten einzelner Dateien verbessern und das Optimierungspotenzial fördern.
è Viele, vor allem technisch nicht besonders versierte Internetnutzer, lassen aber in den meisten Fällen die Finger davon. Es besteht dabei immer das Risiko, dass das eigene CMS-System Schaden nimmt und die Seite möglicherweise gar nicht mehr funktioniert.
- http-Request reduzieren
Durch den Hypertext Transfer Protocol (http) wird keine dauerhafte Verbindung erzeugt. Die Folge: Der Server muss jede einzelne Datei wie Javascript oder Bilder immer wieder neu anfunken. Damit werden auch unnötige Cookies übertragen. Unterbindet man diese, lädt die eigene Page schneller.
- Wenn vorhanden: Bilder optimieren
Eine große Verlangsamung sind immer zu große Bilder und Grafiken auf einer Seite. Für die Verwendung im Web sollten diese Daten stets optimiert und angepasst werden. Photoshop bietet hierbei zum Beispiel die Möglichkeit, Bilder ohne Meta-Informationen abzuspeichern. Ob es besser ist, das Objekt in JPG oder in PNG zu sichern, kann im Vorfeld nicht gesagt werden. Photoshop zeigt an, welches Format die kleine Datei erzeugt und damit geeigneter ist.
Diese und weitere Methoden kann man anwenden, um schnellere Ladezeiten zu generieren. Eine Frage bleibt dennoch bestehen: Wie wichtig ist Highspeed für das Ranking wirklich?
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- im Hinblick auf die Bedienerfreundlichkeit ist es absolut unerlässlich, dass die Website gut rankt. Es gibt jedoch keine eindeutige Aussage, was tatsächlich schnell ist – dies ist zum größten Teil eine subjektive Einschätzung. Für das Ranking kann man sich an gewisse Zahlenwerte halten. Dies ist allerdings auch nur bedingt sinnvoll, da keiner genau weiß, wie die Ladezeit in die Wertung der Suchmaschinen eingeht.
- Natürlich erscheint die Website auch dann ganz oben, wenn nach dem exakten Firmenamen gesucht wird. In einem solchen Fall spielt die Ladegeschwindigkeit der Seite für das Ranking zunächst keine Rolle. Besitzt man allerdings kein Nischengeschäft, sondern handelt es sich um konkurrenzlastige Berufsfelder (Autovermietung, Reiseanbieter, Nahrungsmittel,…), muss man eine sehr schnelle Seite vorweisen, die dann dadurch weiter oben steht. Suchende Nutzer klicken in den meisten Fällen die ersten drei Ergebnisse an – deshalb hilft vor allem in diesem Fall eine schnelle Seite besonders.
- In Zeiten des mobilen Internets kann die eigene Website abgestraft werden, denn derartige Websites werden auf den kleinen Geräten mit oftmals langsamerem Internet nur schlecht bzw. gar nicht aufgerufen.
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Fazit: Die Ladegeschwindigkeit ist ein sinnvoller, aber nicht der ausschlaggebende Punkt für gutes Ranking. Vor allem für die Nutzer ist ein schneller Aufbau ansprechend – auch deshalb geben die Dienstleister Google und Co. den fixen Websites einen kleinen Bonus in Form von besseren Platzierungen.